Die Kunst der Wertschätzung: Zeugnisse, Noten und die Vielfalt des Lebens
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Ahoi, meine treuen Seefahrer und Freunde des Seeräubers! Setzt euch ans Lagerfeuer, schnappt euch 'nen Becher Rum und lauscht meiner Erzählung. Heute spreche ich über Wertschätzung bei Zeugnissen und Noten, über Bewertungen und die Vielfalt, die uns umgibt.
Ein Zeugnis, was ist das eigentlich wert?
Es begann alles mit dem guten alten Arbeitszeugnis. Früher, als die Welt noch eine endlose Ozeanwüste und ein verschlungener Sternenhimmel war, wurden diese Zeugnisse ausgestellt, um die Fähigkeiten und die Zuverlässigkeit eines Mitarbeiters zu bewerten. Doch heute? Wozu brauchen wir sie überhaupt?
Denn, mal ehrlich, welchen Wert haben Arbeitszeugnisse heute noch? Jeder Arbeitnehmer geht vor Gericht, wenn er mit seiner Bewertung nicht zufrieden ist, und verlangt eine bessere. Die Richter fordern dann vom Arbeitgeber eine Überarbeitung, ohne wirklich zu prüfen, ob diese gerechtfertigt ist. Dabei sollte ein Zeugnis doch einfach eine Bewertung der geleisteten Arbeit sein. Klar, hier und da schwingt etwas Persönliches mit, und ja, es ist sicherlich schon vorgekommen, dass jemand eine unbegründet schlechte Bewertung erhalten hat. Doch das ist die Ausnahme, nicht die Regel. Viele Zeugnisse werden einfach wohlwollend ausgestellt, um den mühsamen Prozess der Nachbesserung zu umgehen. Warum tun wir uns das eigentlich an? Wer ließt diese Zeugnisse überhaupt noch?
Die Schulen, ein Spiegelbild der Gesellschaft?
Der Unsinn mit den Zeugnissen hat sich mittlerweile auf die Schulen ausgedehnt. Lehrer vergeben Noten, die ihnen keine Schwierigkeiten bereiten. Alles soll gerecht und gleich sein. Die Schulempfehlung von der Grundschule zur weiterführenden Schule wurde abgeschafft, denn heute glaubt jeder, ein Anrecht auf das Gymnasium zu haben. Gleichzeitig wurde die Hauptschule abgeschafft, da ein Hauptschulabschluss angeblich diskriminierend sei. Das wurde mit Bildungschancen begründet, doch dabei hat man vergessen, dass Bildungschancen bedeuten, auf die individuellen Lerngeschwindigkeiten der Menschen einzugehen. Wir sind nicht alle gleich, und das ist auch gut so.
Selbst die Wissenschaft weiß, wenn wir alle dasselbe tun und denselben Weg gehen, dann verlieren wir die Vielfalt und noch schlimmer, große Taten und Leistungen. Und genau das ist passiert. 2023 bei der Leichtathletik-WM gab es keine Medaillen für Deutschland. Warum? Weil wir den Wettbewerb hierzulande schon bei den Kindern unterbinden. Wir verbieten Wettrennen an Schulen, weil langsame Kinder benachteiligt werden könnten. Das führt zu einer traurigen Entwicklung – die besten Sportler gleichen sich den schlechteren an, so erreicht aber keiner Weltklasse.
Das Rugbybeispiel: Die Stärke der Vielfalt
Was wir statt dessen tun sollten, ist die Indivualität zu feiern. Ich nehme mir ein Beispiel aus dem Rugbysport. Auf dem Spielfeld gibt es verschiedene Charaktere. Die langsamen, aber kräftigen Spieler, die wendigen und schnellen Spieler, die Strategen und die geschickten Ballspieler. Nur im Zusammenspiel mit allen kann ein Team gewinnen. Eine Mannschaft, in der alle gleich ausgebildet werden und aus gleichen Typen besteht, wird nie gewinnen.
Wir sollten aufhören, auf andere herabzusehen oder sie zu beneiden, nur weil sie anders sind. Ohne die Wertschätzung des anderen, führt dies nur zu Missgunst und einer Verschlechterung der Bedingungen für alle. Wir sollten die Vielfalt feiern und gemeinsam anpacken. Ja, es ist in Ordnung verschiedenen Meinungen und Ansichten zu diskutieren, solange es fair und respektvoll geschieht.
Die Glühbirne: Jeder hat seinen Moment zum Strahlen
Und noch ein Beispiel, um dies zu verdeutlichen, ist die gute alte Glühbirne. Es gab 15-Watt-Birnen, 60-Watt-Birnen und 1000-Watt-Strahler. Jede hatte ihre Berechtigung. Die 15-Watt-Birne für romantische Abende, der 1000-Watt-Strahler ist dafür ungeeignet. Wenn ich aber ein Stadion erhellen möchte, tue ich mir schwer mit auch noch so vielen 15-Watt-Birnen, hier ist der 1000-Watt-Strahler besser. Jeder hat seine Berechtigung und seinen Moment zum Strahlen. Feiern wir diese Momente gemeinsam und arbeiten wir miteinander, nicht gegeneinander.
Es ist Zeit, die Gemeinschaft zu fördern und die Vielfalt zu schätzen. Denken wir nicht in Stereotypen, sondern in Fähigkeiten. Nur das wir es nicht vergessen, die besten Kapitäne unter den Seeräubern waren nicht nur Männer. Feiern wir die Vielfalt, denn sie ist der Schatz, der unser Leben bunt und aufregend macht.
In diesem Sinne, ein kräftiges "Ahoi" und auf die Wertschätzung der Vielfalt!
Euer Seeräuber-Kai.